Öfter als mir lieb ist, bin ich getrieben. Von der Arbeit, den Sorgen, dem Digitalen. Aber anstatt zu bremsen, versuche ich noch mehr. Ich will verdrängen, leisten, machen. Aber meine Unruhe hört dadurch nicht auf. Sie wird zur Angst vor dem Nichts.
Ich habe Angst vor dem Nichts. Dem Leerlauf, der Stille, dem Ich.
Deswegen bin ich lieber busy, mache dies und das. Fühl mich gestresst, unter Druck. Aber du weißt ja: Ohne Fleiß kein Preis. Ohne Pause immer Sause.
Ich treffe den und die, und die und den. Sie vertreiben meine Angst vor dem Nichts. Ich fühle mich beliebt, akzeptiert und integriert. Als Teil dieser rastlosen anstrengenden Welt mit all ihrem Prime und Podcast, Selfie und Selbstverlust.
Nichts. Es sitzt bei mir zu Hause, wartet auf den ungestörten Moment. Dann prügelt es mich mit meinen verdrängten Gefühlen und Sorgen. Stimmen flüstern, Reize schreien. Bis ich da sitze und nicht mehr kann.
Und dann?
Dann bin da ich.
Ich höre den Wind, spüre und schmecke. Finde zu mir. Und zu dir. Du, der du auf mich wartest. Der du meiner Seele Frieden schenkst.
Danke Josias für deine Zeit und den Mut für den großen Sprung!